Obstbaum-Projekt Dahrendorf


Das war 2017 die Idee:  
Eine kleine Obstbaumallee mit 10 Bäumen sollte auf einem ca. 300 m langen Feldweg in Richtung alten DDR-Grenzturm angelegt werden. Der Weg zum Turm heißt der "Grüne Weg", weil er vor vielen Jahren eine schöne Obstbaumallee sein Eigen nannte. Diese wurde zu DDR-Zeiten im Zuge des Grenzaufbaus entfernt. Der Weg ist heute ein Gemeindeweg. Wir wollten dort alte Obstsorten pflanzen. 17 Leute aus unserem Dorf, dem Nachbardorf und zwei Städten wollten die Bäume pflanzen und sich auch explizit darum kümmern. Der Weg hatte mal eine Breite von 7,50 m. Jetzt hat er, nach jahrelangem Abpflügen der Seitenränder, nur noch 3,50 m Breite. Unsere Idee entstand 2017. Das ist die Projektskizze im Detail.

Cover der Powerpoint mit der Projektskizze. Vollständige Datei siehe unten zum Download.

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Powerpoint_Projekt Obstbaumallee_Dahrend
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Das wurde daraus:
Alle angrenzenden Landwirte lehnten den Vorschlag bei einem Vorort-Termin ab. Der Gemeinderat, in dem viele Menschen sitzen, die unmittelbar in der Landwirtschaft zu tun haben, lehnte den Vorschlag ebenfalls ab. Der 1. Kompromissvorschlag, nur eine Seite zu bepflanzen, wurde ebenfalls abgelehnt. Der
2. Kompromissvorschlag, eine kleine Hecke zu pflanzen, wurde auch abgelehnt. Der 3. Kompromissvorschlag fünf Säulenobstbäume zu pflanzen, wurde ebenso abgelehnt. Der 4. Kompromissvorschlag, den Weg von der Gemeinde gegen Bezahlung zu pachten, ihn extensiv zu pflegen und einen Insektenschutzstreifen anzulegen ohne Baumpflanzungen, wurde auch abgelehnt.

Immerhin: Die Gemeinde Dähre, hier der Bürgermeister, hatte zugesagt, den Weg seine ursprünglichen 7,50 m zurückzubringen. Darauf warten wir seit über 2 Jahren. Bis jetzt hat sich nichts getan. Auf Anfragen reagieren die Gemeinde Dähre und die zuständige Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf nicht. Unser Projekt wird ausgesessen. So ist das wohl, wenn Wirtschaft (hier Landwirtschaft) und Politik zu stark verstrickt sind. Unterdessen pflügt die Agrargenossenschaft Bonese jedes Jahr Stück für Stück mehr vom Weg ab. Es werden Tatsachen zum Nachteil des Gemeinwohls geschaffen. Gemeindeland wird "privatisiert" zu Gunsten privaten Eigentums.

Trotzdem:
Im Frühjahr 2019 haben wir trotzdem Obstbäume gepflanzt - 7 Hochstamm-Apfelbäume (alte Sorten) auf dem Gelände rund um den alten DDR-Wachturm. Der neue Besitzer des Turmes hat uns die Fläche zur Verfügung gestellt und die Bäume mit uns zusammen gepflanzt.