Dahrendorf


Der 86-Seelen-Ort Dahrendorf liegt im nordwestlichsten Teil Sachsen-Anhalts in der schönen und touristisch noch weitgehend unentdeckten Altmark. Das Dorf ist von sanften grünen Hügeln umgeben.

Gerade weil die Altmark touristisch noch weitgehend unentdeckt ist, lohnt sich der Besuch in diesem Landstrich. Ein echter Geheimtipp!

Dahrendorf gehörte bis 1989 zum sog. Sperrgebiet – durfte also nur mit einem Passierschein betreten werden. Der ehemalige Grenzstreifen ist knapp 500 Meter entfernt. Die Landkreisgrenzen zu Lüchow-Dannenberg und Uelzen in Niedersachsen sind nah.

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden im Ort wegen des Sperrgebiets-Status keine Wohnhäuser neu gebaut – erst 2015 kamen zwei Bauten hinzu: Unser Herbergsbau am Dorfrand und das Einfamilienhaus einer jungen Familie mitten im Ort. Dahrendorf ist deshalb nicht zersiedelt, was wir als Glücksfall ansehen. Auch Gewerbegebiete hat man hier noch nie gesehen. Geschmeidige Ruhe & stressless sind Werte, die die Menschen des Ortes sehr schätzen. Das finden wir wunderbar!



Dahrendorf ist ein schmuckes & verträumtes Straßendörfchen. Fast alle Häuser reihen sich entlang der Dorfstraße. Rechts und links der Straße sind Weißdornbäumchen zu finden, die im Frühjahr herrlich blühen.

Viele schöne Feld- und Waldwege, teilweise noch mit alten Pflasterungen und von Hecken und Bäumen gesäumt, führen in die umliegende hügelige Landschaft. Der Lärm von vielbefahrenen Straßen und Autobahnen ist hier nicht zu finden.

Ganz in der Nähe des Ortes gibt es noch einen alten DDR-Wachturm der Grenztruppen zu sehen. Ein absolutes must-see, denn Türme dieser Art wurden nach 1990 im großem Maßstab abgerissen – hier entschied sich die Gemeinde jedoch den Turm als Denk- und Mahnmal stehen zu lassen. Er ist inzwischen in Privatbesitz und wird gerade saniert. Von unserem Grundstück aus ist der Turm gut zu sehen - ca. 300 Meter entfernt. Man kann ihn besuchen und von dort aus herrliche Blicke in die Landschaft geniessen. Wir haben einen Schlüssel, um in den Turm zu gelangen. Am Fuße des Turms haben wir im Frühjahr 2019, zusammen mit dem Besitzer, 7 Apfelbäume geplanzt. Wenn ein scharfer Wind den Turm trifft, gibt er melancholische Seufzer von sich...

In Dahrendorf gibt es eine schmucke Feldsteinkirche. Sie trägt aufwändig gestaltete spätmittelalterliche Wandmalereien in ihrem Inneren. Ein Kulturschatz! Ein Besuch lohnt auf jeden Fall - ein Infoschild vor der Kirche informiert über den Kunstschatz und gibt Auskunft, wo der Schlüssel für die Kirche zu finden ist. 

Dahrendorf ist auch ein Künstlerdorf. Drei Künstler leben hier ziemlich versteckt - schwer zu finden, kein Schild weist auf ihre Existenz im Dorf hin. Joody (Karl-Heinz Zeiger, Mobil: 0162 7989275) aus Hamburg produziert edle und gebrauchsgängige Industrial-Art in der ehemaligen Grenzkaserne am Ortsrand Dahrendorf in Richtung Lagendorf. Andreas Hertel (Mobil: 0157 81604366), bekannt aus der Hamburger Kunstszene, malt in Dahrendorf Bilder, die Lichtinszenierungen gleichen. Karin Flacke (Tel.: 039039 179959 | www.sportquilter.de) produziert aufwendig gestaltete Art-Quilts, die auf internationalen Ausstellungen zu sehen sind. Bei Interesse an Atelierbesichtigungen und Kunstkaufwunsch bitte direkt Kontakt mit den Künstlern aufnehmen. 

Das Dorfleben funktioniert Dank Dorfclub gut – mehrmals im Jahr finden größere Feste statt. Dazu gehören das Winterauskehr-Spektakel Faseloom mit Bärenumzug im zeitigen Frühjahr, das Osterfeuerfest, das seit 1990 zusammen mit dem Nachbardörfchen Harpe (Niedersachsen) gefeiert wird, das 1. Mai-Fest, das Heideblütenfest und natürlich das Weihnachtsfest. Anfang September eines jeden Jahres gehört Dahrendorf zu den Orten, die Teil des altmärkischen Kunstfestivals Wagen & Winnen - Kunstperlen in der Altmark sind. Alle 2 Jahre machen wir mit der Herberge beim Kunstfestival mit. Zusätzlich sind wir jedes Jahr Part des Festival-Orga-Teams.

Der britisch-deutsche Soziologe und Politiker Ralf Dahrendorf wurde (leider) nicht in Dahrendorf geboren – die Ahnenforschung seiner Familie trieb diese jedoch in den 1970er Jahren in das Dorf – ein Foto am Ortseingangsschild mit der gesamten Familie bestätigt, dass der berühmte Wissenschaftler tatsächlich mal hier war. Das ist doch auch schon mal was…